Videotheken
sollen sonntags öffnen
Interessenverband startet Volksinitiative
Der
Interessenverband des Video- und Medienhandels in Deutschland
(IVD) hat heute eine Volksinitiative für die Öffnung
der Videotheken an Sonn- und Feiertagen gestartet. Bis Ende
Mai will der IVD hierfür 200.000 Unterschriften sammeln.
Unterschreiben mindestens 66.000 Bürgerinnen und Bürger
die Volksinitiative, muss sich der Landtag mit dem Anliegen
befassen.
"Mit
dieser Volksinitiative wollen wir den Wunsch vieler Kunden
nach einer Sonntagsöffnung Realität werden lassen",
sagte Hans-Peter Lackhoff, Geschäftsführender Vorstand
des IVD, auf einer Pressekonferenz am Donnerstag. Viele arbeitende
Menschen hätten in der Woche keine Zeit, Videos auszuleihen.
In Bundesländern mit Sonntagsöffnung nutzen nach
Angaben des IVD fast 30 Prozent der Kunden nur sonntags das
Videothekenangebot. Der Sonntag ist dort zum drittwichtigsten
Ausleihtag geworden.
Der
IVD führt auch wirtschaftliche Gründe für die
Sonntagsöffnung an. "Das Verbot der Sonntagsöffnung
benachteiligt die Videothekenbranche gegenüber anderen
Kulturanbietern wie Kinos und Theatern", so Lackhoff.
Er verwies darauf, dass Bundestag und Bundesrat deshalb schon
1998 an die Länder appelliert hatten, die Sonntagsöffnung
zuzulassen. Diese Empfehlung haben inzwischen neun Bundesländer
umgesetzt. Die Sonntagsöffnung von Videotheken sichere
zudem die etwa 30.000 Arbeitsplätze in der Branche. Erfahrungen
aus anderen Bundesländern zeigten, dass durch die Sonntagsöffnung
je Videothek ein neuer Arbeitsplatz entstehe, ein Drittel
aller neuen Stellen seien Vollzeit-Jobs.
Der
IVD war mit ähnlichen Initiativen schon in Hamburg und
Schleswig-Holstein erfolgreich. Nachdem dort jeweils rund
60.000 Bürger die jeweilige Volksinitiative unterstützt
hatten, wurde die Sonntagsöffnung in diesen Ländern
zugelassen. Informationen und Unterschriftenlisten zur Volksinitiative
in NRW gibt es beim IVD unter Tel. 02 11-57 73 90-0 in vielen
örtlichen Videotheken oder im Internet unter www.videosonntag.de.
Für
Rückfragen wenden Sie sich bitte an Jörg Weinrich,
Tel. 02 11 - 57 73 90-30 oder Rainer Heumann, Tel. 02 11 -
38 54 56 20.
Thorsten
Sterk
Pressesprecher
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